Die Staatschefs Usbekistans und Chinas erörtern den Ausbau der vielschichtigen Beziehungen

Am 17. Juni führte der Präsident der Republik Usbekistan, Shavkat Mirziyoyev, Gespräche mit dem Vorsitzenden der Volksrepublik China, Xi Jinping.
Dabei wurden aktuelle Themen der bilateralen und regionalen Agenda erörtert.
Mit großer Zufriedenheit stellten die Staatschefs fest, dass die Freundschaft und die umfassende strategische Partnerschaft zwischen Usbekistan und China in den letzten Jahren ein beispiellos hohes Niveau erreicht haben.
Die während des Staatsbesuchs des Präsidenten Usbekistans in China im Januar 2024 getroffenen Vereinbarungen werden konsequent umgesetzt.
Hervorgehoben wurde eine bemerkenswerte Intensivierung der Kontakte und des Austauschs auf allen Ebenen.
Ein strategischer Dialog zwischen den Außenministern wurde aufgenommen. Das zweite Regionalforum fand Anfang Juni dieses Jahres erfolgreich in Samarkand statt.
Die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Wirtschaft, Finanzen und Investitionen entwickelt sich dynamisch. Im Jahr 2024 erreichte der bilaterale Handel ein Volumen von 14 Milliarden US-Dollar. Das Portfolio der Investitionsprojekte übersteigt mittlerweile 60 Milliarden US-Dollar.
In verschiedenen Regionen Usbekistans werden gemeinsame Technoparks und Sonderwirtschaftszonen erfolgreich betrieben, und die Produktion von Elektrofahrzeugen der Marke BYD wird ausgeweitet.
Vielversprechende Projekte sind derzeit in den Bereichen grüne Energie, Öl und Gas, Chemie, Arzneimittelindustrie, Metallurgie, Bergbau, Textilindustrie, Lebensmittelproduktion und Bauwesen sowie in den Bereichen Logistik, intelligente Landwirtschaft, künstliche Intelligenz und Digitalisierung in der Entwicklung.
Mit führenden chinesischen Finanzinstituten wird eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit gepflegt. Mit dem Silk Road Fund wurden Pläne zur Erweiterung der Investitionsplattform ausgearbeitet. Mit Beteiligung der Export-Import-Bank of China steht der Bau des Olympischen Dorfes in der Hauptstadt kurz vor dem Abschluss. Eine regionale Niederlassung dieser Bank wurde in der Stadt Taschkent eröffnet.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Armutsbekämpfung gewidmet.
Die Staatschefs betonten auch die Bedeutung der Beschleunigung des Baus der strategischen Eisenbahnverbindung zwischen China, Kirgisistan und Usbekistan.
Das gegenseitige Interesse an einem Ausbau des Austauschs in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Tourismus und Kultur sowie an der Ausbildung von Personal und dem Erlernen der chinesischen Sprache wurde hervorgehoben.
Eine Zweigstelle der chinesischen Northwest A&F University ist bereits in Usbekistan tätig, und in Zusammenarbeit mit der Peking-Universität wurde an der Staatlichen Universität Urgench ein internationales Mathematikzentrum eingerichtet.
Im vergangenen Jahr feierte das Konfuzius-Institut sein 20-jähriges Bestehen in Usbekistan, und das chinesische Berufsbildungsmodell „Luban-Werkstatt“ wird derzeit eingeführt.
Für das nächste Jahr sind in beiden Ländern interkulturelle Kultur- und Kunstwochen geplant.
Bei dem Treffen wurden auch Meinungen zur internationalen Agenda ausgetauscht. Die Bedeutung einer fortgesetzten Koordinierung und gegenseitigen Unterstützung im Rahmen der Vereinten Nationen, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, des Formats „Zentralasien – China“ und anderer multilateraler Plattformen wurde betont.
Im Anschluss an die Gespräche wurde in Anwesenheit Shavkat Mirziyoyev und Xi Jinping bekannt gegeben, dass das Protokoll über den Abschluss der bilateralen Verhandlungen über den Beitritt Usbekistans zur Welthandelsorganisation unterzeichnet worden ist.